
Der berühmte Nachfolger des Ego-Shooters "Modern Combat: Sandstorm" hier im Test!
Allgemeines
Der Vorgänger "Modern Combat: Sandstorm" war, trotz schöner und animationsreicher Kulissen, sowie ordentlicher Steuerung, ein kleiner Reinfall: Statt packender Action, wie man sie bei Battlefield erwarten würde, erwartete die Kunden eine Fließbandfertigung schrecklich tumber Wüstenkrieger. Doch schon kurze Zeit später bewies der Spielehersteller "Gameloft" mit "N.O.V.A." , dass der Handy- und iPod-Spezialist sehr wohl imstande ist, einen unterhaltsamen Shooter auf die Beine zu stellen.
Das damalige zentrale Kaufargument für den Ego-Shooter stellte ganz klar das Multiplayer-Erlebnis, das sowohl online, als auch via Bluetooth bestritten werden konnte, dar. Die Kampagne spielt dicht hinter der letzten, weniger umwerfenden Mission, und kann trotz einem verstärkten Einfallsreichtum an Waffen, Granaten und Grafiken nicht wirklich punkten. Ähnlich wie beim letzten Mal ist der Aufbau, mit einer Anfangsmission in einem Gefängnis in der Wildnis, wobei einem die Steuerung nah gebracht werden soll. Zwar lässt sich eine leichte Schwierigkeitserhöhung feststellen, jedoch sind fast alle Level gleich.
Onlinemodus
Gelungen ist der Multiplayer / Onlinemodus, in welchem der Spieler sich nach und nach mit steigendem Rang die Waffen erkaufen kann. Es geht bis Rang 72 und die Waffen sind gut getroffen, wenngleich manche an Stärke übertrieben wurden.
Technik
Das Waffenarsenal in "Modern Combat 2: Black Pegasus" ist größer als zuvor. Die Settings der insgesamt 12 Missionen sind ebenfalls unterschiedlicher ausgefallen. Katakomben, Dschungel, schneeverwehte Wälder, verlassene Fabrikgelände, eine Bohrinsel – es kommt einiges zusammen. Das Missionsdesign ist variabel und überzeugt mit seiner Grafik. Die bekannten Fahrten auf gepanzerten Fahrzeugen, in denen man ein MG benutzen muss, oder sonstige Einsprengsel, die vom normalen Shooter-Alltag ablenken, gibt es häufiger als in anderen Spielen dieses Genres von "Gameloft".
Doch während die Technik in dieser Hinsicht von der Progression profitiert, gibt es andere Dinge, die am Ende zu kurz kommen. Objekte, die meist im Fokus des Betrachters liegen, schauen recht schick aus, der Rest wirkt hingegen hässlich. Drehräder auf Metallrohren, Rettungsringe – sie sehen aus wie geometrische Ungetüme, die man mit Texturen überzogen hat. Der Horizont bzw. Hintergrund der Spielumgebung wirkt ebenfalls sehr platt. Gerade weil auf neueren Geräten Dank Retina-Display alles so auf Hochglanz getrimmt ist und diesen Aha-Effekt erzeugt, ist die Diskrepanz zum Rest derart augenfällig. Gewöhnt haben wir uns schon daran, dass bei "Gameloft" die Kollisionsabfrage nicht immer genau funktioniert und deshalb Leichen auch schon mal so auf den Boden fallen, dass sie halb in einer Wand stecken bleiben. Ärgerlich ist außerdem, dass die KI-Kumpanen, die einen manchmal begleiten, recht "dumm" sind. Es passiert immer mal wieder, dass sie uns im Weg stehen, besonders wenn es sich um einen Türeingang handelt, ist das natürlich entsprechend Unfug. Doch wichtiger noch: Genauso augenscheinlich wie die nicht immer korrekte Kollisionsabfrage ist die Tatsache, dass vermehrt Kantenflimmern auftritt. Während man bei "N.O.V.A." auf der Raumstation noch so tun konnte, als hätte man es mit einer Form von ungewollten Lichteffekten zu tun, ist dies in "realistischeren" Spielumgebungen nicht mehr möglich. Das ist technisch unsauber, und die Blinkerei von aufeinander treffenden Kanten lenkt je nach Position vom Spielgeschehen ab.
Die grafische Aufbesserung für das Retina Display im iPhone 4 und iPod Touch 4G ist eine schicke Spielerei, lässt aber nur die im Vordergrund stehenden Gegenstände schärfer werden.
Fazit
Ein interessanter Zeitvertreib und ein weiteres Highlight von "Gameloft", für Leute mit hohen Grafikanforderungen oder natureller Backgroundstory allerdings nur eingeschränkt zu empfehlen! Der Preis, soweit nicht reduziert, ist ein wenig überteuert und das absolute Highlight ist sicherlich der Multiplayer, auch wenn die Story verbessert wurde!
Alles in allem empfehlenswert, aber nicht mit "echten" Ego-Shootern vergleichbar!
Gruß!
Aurora