Logitech Rumble Gamepad F510

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Vorwort

Die Suche nach dem richtigen Gamepad kann sich als schwierig erweisen, denn hier gilt, wie bei allen anderen Eingabegeräten auch: Jeder mag eine andere Form. Daher ist es für die Hersteller sehr schwierig, Mäuse, Gamepads oder Joysticks herzustellen, die möglichst vielen Leuten gut in der Hand liegen. Sony und Microsoft haben mit ihrem PlayStation- respektive Xbox-Controller zwei tolle Eingabegeräte erschaffen, die beide für sich betrachtet aber einige Unzulänglichkeiten aufweisen. Warum sollte also nicht einfach eine clevere Firma auf den Gedanken kommen, beide miteinander zu verbinden? Die Ergonomie von Sony und die Funktionalität von Microsoft, zusammengeschmolzen in dem F510 von Logitech.

Form und Farbe

Schon beim ersten Betrachten fallen die deutlichen Kennzeichen des klassischen Xbox-Controllers auf. Alle Tasten sind gemäß dem Standard mit A, X, Y, B, RT, RB, LT und LB bezeichnet. Aber auch PlayStation-Faktoren finden sich schnell wieder, allen voran die Anordnung der analogen Sticks, die hier wieder nebeneinander liegen und nicht wie bei der Konkurrenz mit dem digitalen Steuerkreuz den Platz getauscht haben.


Wer sich an das Xbox-Layout gewöhnt hat, wird zuerst denken, man wird Schwierigkeiten haben, sich an die andere Stickanordnung zu gewöhnen, doch komischerweise fällt diese Eingewöhnungsphase aus. Kaum hat man das F510 das erste Mal in der Hand, ist man begeistert von der schmeichelnden, samt-artigen Oberfläche und den perfekt angeordneten Sticks. Es fällt nicht auf, dass der linke Daumen einen "längeren Weg zurücklegen" muss, als bei Microsoft. Einzig die Start- und Back-Taste sind etwas ungünstig angeordnet und werden im Eifer des Gefechtes schnell mal mit Vibration und Mode verwechselt.


Die großen Schultertasten (LT und RT) sind im Vergleich zum Xbox-Cntroller deutlich breiter ausgefallen, jedoch nicht so lang. Außerdem haben sie einen kürzen Druckweg und einen viel größeren Widerstand. Diese Umstände machen es etwas schwerer, präzise zu drücken. Ich persönlich jedoch mag es, wenn mir eine Taste etwas entgegen zu weisen hat.


Die Griffmulden auf der Rückseite sind sehr tief und bieten viel Platz, auch für männliche Finger. Das kommt einem erst etwas viel vor, doch nach kurzem Eingewöhnen hat man das Gefühl, das Pad bestehe aus Silikon und schmiege sich der Handform an.

Funktion

Wie bereits erwähnt, befinden sich auf der Vorderseite des F510 zwei Extra-Knöpfe. Mode befindet sich unter der Back-Taste und ist dafür zuständig, die Funktion des digitalen Steuerkreuzes mit dem linken Analogstick zu vertauschen. So könnte man z.B. in Assassin's Creed mit dem Analog-Stick eine Waffe auswählen und mit dem Digi-Pad seine Spielfigur steuern. Ich bin mir sicher, es gibt auch noch sinnvollere Verwendungen für diese Technik, doch dieses Gebiet ist noch unerforscht. :D


Unter dem Start-Knopf gibt es noch den Knopf "Vibration". Der ist schnell erklärt: Er schaltet die Vibration wahlweise an oder aus. Wird die Vibration durch ein Drücken ausgeschaltet, vibriert das Pad kurz. Wird sie eingeschaltet, ist das Feedback deutlich länger.


Weiterhin gibt es auf der Rückseite einen ganz besonderen Regler, der zwischen X und D wählen lässt. Das sagt einem zu Beginn natürlich wenig, es handelt sich aber um die Art und Weise, wie das Pad Eingaben überträgt. D steht für DirectInput und wird für das Programmieren benötigt (siehe "Programmieren"). X steht für XInput und sorgt im Wesentlichen dafür, dass neuere Spiele das F510 als Xbox-Controller erkennen.

Programmieren

Das Besondere am F510 ist die Programmierfähigkeit im DirectInput. Hierfür wird vom Hersteller ein Programm mitgeliefert, welches erlaubt, im DirectInut-Modus jedem Knopf und jedem Stick und seinen Richtungen einzelne Befehle zuzuordnen. Nehmen wir also mal an, wir haben hier ein altes Spiel. Ich nehme da mal Rayman 2 von 1999. Über die mitgelieferte Software suchen wir uns zunächst die Spiel-EXE heraus und fangen dann an, den Knöpfen auf dem Gamepad Tastaturbefehle zu verpassen. So können wir z.B. dem Knopf X die Leertaste zuordnen, um Rayman im Spiel durch Drücken des X-Knopfes schlagen zu lassen. Auf die Analogsticks legen wir die Pfeiltasten. So kann Stück für Stück eine völlig eigene Pad-Konfiguration für ein Spiel erschaffen werden, welches heute nur noch per Tastatur funktioniert.


Die EXE muss vor dem Programmieren angegeben werden, damit die Software weiß, wann das Spiel läuft, für die die jeweilige Konfiguration erstellt wurde und wann die Programmierungen greifen sollen. Zudem kann man alle erstellen Spieleprofile exportieren und importieren, um sie mit anderen zu teilen oder nach dem Formatieren sofort wieder die alte Konfiguration zu haben.

Perfekt? Was kann es nicht?

Wollen wir mal sehen, was das F510 nicht kann. Also es hat keine Belüftung und die Tasten leuchten nicht. Es funktioniert nur am PC und bietet keine kabellose Freiheit. Für letzteres muss man auf den großen Bruder F710 umsteigen.

Fazit

Ich muss wirklich sagen, dass ich viel vom Logtech F510 erwartet habe und ich bin auch nicht enttäuscht worden. Die Konfiguration für ein altes Spiel mag etwas fummelig sein aber das lohnt sich, wenn es am Ende fertig ist und voll funktioniert. Für 30 € bekommt man hier ein tolles Produkt zum absolut fairen Preis.