
Einleitung
Es war keine große Überraschung, als Google auf der diesjährigen, hauseigenen I/O Konferenz das erste eigene Tablet vorstellte. Dass als Betriebssystem Android zum Einsatz kommen wird, ist ebenfalls keine Überraschung. Dass es aber schon für 200 Euro zu haben sein wird, ist hingegen eine große Überraschung. Denn somit ist das Nexus 7 weit unter dem Preisniveau anderer Tablets und das sogar ohne Abstriche bei der Hardware.
Ob Google seine Versprechen eingehalten hat und wo die Stärken und Schwächen des Tablets liegen, werde ich für Euch klären.
Spezifikationen
Das Nexus 7 wird von Asus produziert und besitzt ein 7 Zoll Display mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel. Das Herzstück des Nexus 7 ist ein 1,2 GHz schneller Tegra 3 Quad Core Prozessor aus dem Hause Nvidia. Passend dazu gibt es 1GB DDR3 Arbeitsspeicher und eine 8 bis 16GB große SSD.
Das Gehäuse
Wie schon gesagt, wird das Nexus 7 von Asus produziert. Asus erzeugt aktuell selber sehr gute Tablets mit einer guten Verarbeitung. Ob das Nexus 7 da mithalten kann?
Das Backcover besteht aus einer gummierten Oberfläche, welche noch zusätzlich kleine Strukturen besitzt.
Das klingt vielleicht billig, aber dem ist nicht so. Die Oberfläche wirkt sehr hochwertig und kann durchaus überzeugen.
Das Display
Das 7 Zoll große Display kommt aus dem Hause Corning, welche bekannt sind für ihr "Gorilla Glas". Das kommt hier allerdings nicht zum Einsatz. Beim Nexus 7 kommt ein gehärtetes Glas zum Einsatz, was nicht gleichsetzbar ist zum bekannten Gorilla Glas.
Das Display besitzt eine Auflösung von 1280x800 Pixel, was eine Pixeldichte von 216 DPI bedeutet. Damit können Texte sehr gut dargestellt werden. Das Nexus 7 punktet mit einer sehr hohen Helligkeit. Ein Punkt abziehen muss man aber wegen den etwas schwachen Farben, diese könnten ein wenig lebendiger sein.
Die Ausstattung & Anschlüsse
Das Nexus 7 bietet nicht viele Anschlussmöglichkeiten. Man findet nur einen 3,5mm Klinken- und einen Micro-USB Anschluss an der Unterseite. Wer einen Kartenleser für SD Karten sucht, sucht vergebens.
Auf der rechten Seite finden wir den Lautstärkeregler sowie den Stromschalter. Auf der linken Seite finden wir vier Federkontaktstifte. Man kann nur vermuten, wofür diese gedacht sind. Wahrscheinlich können dort später Zubehör und Docks mit dem Nexus verbunden werden.
Kommunikation und Kamera
Das Nexus 7 bietet neben Wireless im N-Standard auch GPS, Bluetooth und NFC. Die drei Ersten sind den meisten wohl bekannt. NFC (kurz für Near Field Communication) ist ein internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten über kurze Strecken von bis zu 4 cm. Ein Modell mit GSM oder LTE gibt es zurzeit nicht.
Das Tablet besitzt eine nach vorne gerichtete Kamera mit 1,2 MP, welche ausschließlich für Videokonferenzen und Portraits gedacht ist. Eine Kamera App befindet sich nicht auf dem Nexus, man kann sich allerdings eine aus dem Google Play Store runter laden.
Multimedia & Games
Auf dem Nexus befindet sich bereits der Film "Transformers 3". Mit diesem beurteile ich die Qualität des Players. Der Film lässt sich ohne Probleme abspielen. Der Player unterstützt die Formate H.263, H.264 AVC, MPEG-4- und VP8. Mehr Einstellungen als der Play, Pause und Video-Fortschrittsbalken Button sowie das Aktivieren des Untertitels findet man in Googles Standard Videoplayer leider nicht. Wer mehr Einstellmöglichkeiten benötigt, kann sich im Google Play Store einen passenden Player raus suchen.
Dank des Tegra 3 Quad Cores von Nvidia ist die Wiedergabe von Spielen auf dem Nexus kein Problem. Spiele wie "Dead Trigger" lassen sich ohne weitere Probleme flüssig wiedergeben und das sogar mit zusätzlichen Partikel- und Wassereffekten.
Die Akkulaufzeit
Der Akku des Nexus ist 4325mAh groß und versorgt das Tablet für eine lange Zeit mit dem benötigten Strom. Mit aktiviertem W-LAN und einer Bildschirmhelligkeit von ca. 50% sowie dauerhafter Videowiedergabe, hält der Akku knapp 9 Stunden lang. Dieser Wert kann natürlich variieren, je nach Bildschirmhelligkeit und Anwendung.
Android 4.1.1 aka Jelly Bean
Wer hätte es anders erwartet? Natürlich setzt Google bei seinem Tablet auf das neuste Android Betriebssystem Jelly Bean (4.1.1). Dabei verzichtet man auf jegliche herstellerspezifische Oberflächenanpassungen wie Sense oder TouchWiz.
Installiert sind nur die nötigsten Apps (wie z.B. Google Maps, Google Mail, Google Earth, YouTube usw.). Wer mehr Apps möchte, kann sich diese ganz einfach üben den auch vorhandenen Google Play Store runter laden.
Bereits vorinstalliert ist auch der Google Chrome Browser, der nun den bekannten "Standard Browser" aus den früheren Versionen ersetzen soll.
Beim Herunterziehen der Benachrichtungsleiste sieht man eine weitere Besonderheit des Nexus 7:
Die Benachrichtigungsleiste nimmt nicht das komplette Display in Anspruch und bietet zudem eine Schaltfläche, mit dem die automatische Rotation de- oder aktiviert werden kann.
Fazit
Mit dem Nexus 7 bringt Google ein Tablet auf den Markt, das in Sachen "Preisleistung" erstmal unantastbar bleibt. Trotz des geringen Preises kann das Tablet mit seiner Konkurrenz locker mithalten. Aber natürlich hat auch das Nexus 7 seine Schwachstellen. Abstriche gibt es bei den Anschlussmöglichkeiten, die mit einem 3,5mm Klinken- und einem Micro-USB Anschluss sehr mager ausfallen. Auch das nicht vorhandene 3G ist ein kleiner Schwachpunkt. Jedoch muss man sich hier im klaren sein, dass das Nexus 7 nur 199 Euro kostet.
Meiner Meinung nach hat Google mit dem Nexus 7 ein sehr gelungenes Tablet auf den Markt gebracht, das dem Benutzer sehr viel Spaß bereitet. Egal ob man spielen, lesen oder im Internet surfen möchte - für das Nexus 7 ist alles kein Problem.
Darum gebe ich dem Nexus 7 den CompiWare Gold Award.
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Zu kaufen gibt es das Google Nexus 7 bei ausgewählten Online Shops:
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Gru?1 Paddy!
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UPDATE 1 - Android 4.1.2
Vor ein paar Tagen stellte Google die neue Version 4.1.2 von Android vor und das erste Gerät, dass in den Genuss des Update´s kommt, ist das neue Google Nexus 7. In den nächsten Tagen sollen auch die anderen Nexus Geräte damit versorgt werden, aber jetzt befassen wir uns erstmal mit den Änderungen für das Nexus 7 und den weiteren Änderungen des Update 4.1.2.
Die größten Änderungen sind der rotierbaren Launcher (siehe Bild "Launcher") und die Möglichkeit, Benachrichtigungen mit einem Finger ein und ausklappen zu können.
Die Kollegen von Android Police haben das Update von Google genauer unter die Lupe genommen und folgende weitere Änderungen entdeckt:
- Bug mit WLAN-Verbindungen über WPA enterprise wireless(EAP-PEAP)-Verbindungen wurde behoben
- Im Dialer gibt es nun ein Feld für die Mailbox
- lange SMS-Nachrichten werden nicht mehr automatisch in eine MMS umgewandelt
- In den Location Einstellungen wurde ein extra Schalter eingeführt, mit dem sich die ortsbasierten Dienste auf Wunsch noch einfacher abschalten lassen (siehe Bild "Location")
- Möglichkeit die Ortung über WLAN oder die Verbindung zum mobilen Netz abzuschalten (siehe Bild "Location")
- Entwickler Optionen: Erstellen eines Bugreport (mit 60.000 Zeilen) (siehe Bild "Bugreport")
- Leucht Effekt der On-Screen-Tasten verstärkt (siehe Bild "Leuchteffekt")
[quelle]Androidpolice.com[/quelle]