Ich hoffe du bekommst das jetzt nicht in den falschen Hals, aber das, was du hier geschrieben hast, ist reichlich diffus und leider nicht wirklich hilfreich.
In der Vergangenheit habe ich schon einige Guides, Handbücher,
Prozessbeschreibungen usw. verfasst (z. B. auch für LAN-Partys), daher habe ich mir das angewöhnt für mich auch privat Stichpunktlisten usw. zu bestimmten (für mich relevanten) Themen zu führen.
Sehr gerne kann ich diese hier teilen (auch wenn diese völlig unsortiert sind, da ich da nie einen "zusammenhängenden" Guide daraus gemacht habe), um zu zeigen, was ich mit "qualitativem Content" bzw. "deep dives" meine:
Thema WD Reds und SMR:
--> SMR-Platten werden auch von NAS-Herstellern als unbrauchbar/gefährlich eingeschätzt (RAID)
EFAX sagt null Komma nix über SMR aus (aktuell sind anscheinend alle WD Reds unter 8TB die schrottigen SMR-Platten - ab 8TB dann CMR):
- E steht für 3,5" Format und dass die Größenangabe in TB zu lesen ist
- F steht für die Produktreihe "Desktop NAS / WD Red"
- A steht für 5400 Umdrehungen bei 256 MB Cache
- X steht für SATA 6 Gb/s mit 22 Pin SATA Connector
Um die Verwirrung perfekt zu machen:
WD hat unter der EFAX-Typenbezeichnung sogar zwei unterschiedliche 8TB Modelle verkauft:
Einmal "das gute" Modell mit Heliumfüllung - anscheinend umgelabelte HGST-Platten:
- 5400rpm, 256MB Cache, Helium gefüllt, 20dB Idle, 29dB Seek, avg. 5.7W R/W
und einmal die schlechtere, "neue" Variante ohne Heliumfüllung direkt von WD:
- 5400rpm, 256MB Cache, ohne Helium, 27dB Idle, 29dB Seek, avg 8.8W R/W
>>> Wie ich hier auch schon mal erwähnte: die HGST-HDDs waren in den letzten Jahren eigentlich immer die besten Platten - bis sie halt von WD gekauft wurden!
--> Die 8 TB WD Reds wurden teilweise als die schlechteste RAID-HDD-Serie von WD angesehen (laut, sehr warm, starke Vibrationen)!
- In Verbindung mit den WD Reds liest man in Foren auch häufig von einem "5 Sekunden Clicking"-Problem (angeblich ein Feature, aber sehr nervig --> Platten klicken alle 5 Sekunden)!
- Verfügt die HDD über SED und falls ja, ist es standardmäßig abgeschaltet?
Nachteil von den WD White-Label-HDDs:
- OEM-Platten = wenn man sie ausbaut keine Garantie auf die Platten >>> echte WD Red HDDs, die man früher aus den Gehäusen ausbauen konnte, haben in der Regel 3 Jahre Garantie (Seriennummercheck über die WD-Seite und wenn man sie dort registriert, hat man auch wieder die vollen 3 Jahre Garantie)
- Ausschuss-Ware = die Platten, die als WD Red Platte in den Qualitätschecks nichts getaugt haben (Performance, Temperatur usw.)
- keine TLER-Unterstützung
- man muss einen Pin an der HDD abkleben, damit diese überhaupt außerhalb des Gehäuses betrieben werden kann (absolutes Nogo für mich)
Allgemein hat in der Vergangenheit WD Reds und White-Label-HDDs mit Fake-FW ausgeliefert, die zum Beispiel 5400RPM ausgibt (so wie die Platten auch beworben/verkauft wurden), obwohl die Platten nachweislich mit 7200RPM laufen!
>>> Grundsätzlich gilt: Desktop-HDDs ohne TLER bzw. ERC bzw. CCTL sollten eher nicht an einem RAID-Controller bzw. in einem RAID-Verbund eingesetzt werden!
Erklärung zur TLER-Problematik:
- NAS-HDDs sollten einen kürzeren Wert für die Zeitspanne haben, in dem Einzelsektoren versucht werden zu lesen
- bei non NAS-HDDs ist dieser Wert höher/länger, damit ein vermeintlich fehlerhafter Sektor nicht sofort als defekt markiert wird
>>> Deshalb sollte man auch auf einen hohen Wert bei der Bitfehlerrate vor dem HDD-Kauf achten --> die Seagate IronWolf haben z. B. eine "gute" Bitfehlerrate von 1 pro 10^15 (die WD Red z. B. nur 1 pro 10^14)
- eine Bitfehlerrate von 1 pro 10^14 würde bedeuten, dass theoretisch/statistisch alle 12,5 TB ein unkorrigierbarer Lesefehler/URE (Unrecoverable Read Error) auftritt
- die Wahrscheinlichkeit des Auftreten eines URE während eines Rebuilds wäre also bei einer WD Red höher
--> Das wird natürlich zunehmend bei Platten mit immer größeren Kapazitäten in RAIDs bei einem potentiellen Rebuild zu einem Problem!
- weiterer wichtiger Vorteil von NAS-HDDs --> Vibrationsverträglichkeit: Laufwerksschwingungen werden durch Doppelebenen-Auswuchtung gedämpft --> Schwingungseffekte werden ausgeglichen und die Festplattenzuverlässigkeit dadurch weiter erhöht.
>>> damit zusammen hängt auch, dass sie für den Einsatz in Mehrplattenumgebungen optimiert und freigegeben sind (Mehrplattenbetrieb)!
--> hoher LCC (Load Cycle Count) = Nachteil, wenn man Desktop-HDDs bzw. HDDs mit Desktop-HDD-FW verwendet --> jede paar Sekunden im Leerlauf wird der Lesekopf geparkt = erhöhter Verschleiß!
Allgemein kann man zu den Herstellern sagen, dass WD eigentlich ein extrem unsympathischer Hersteller (Täuschung durch Fake-FWs / Täuschung in Zusammenhang mit der SMR-Problematik und den damaligen WD Reds / damaliges WD Green Verschleiß-Desaster / zugrunde richten von HGST) ist und Seagate leider oftmals den Ruf hat, dass deren HDDs die Platten mit der "kürzesten Haltbarkeit" am Markt sind.
Das sind aber mal konkrete/wichtige Eckpunkte bzw. Infos, mit denen man auch als Laie ein ganz gutes Grundverständnis bekommen sollte.
Wenn man dann konkrete HDD-Modelle in der finalen Auswahl hat, sollte man dann eben noch Dinge wie Garantie, Lärm- und Temperaturentwicklung, verfügbarer Cache und Geschwindigkeit miteinander vergleichen.
Die He-Füllungen wurden damals auch kritisch beliebäugelt, habe aber selbst keinerlei Erfahrungen damit, ob es da mittlerweile in der Praxis negative, belastbare Erkenntnisse dazu gibt.
Noch ein wichtiger Hinweis für USB-Gehäuse oder allgemein USB-SATA-Adapter:
Vor ein paar Jahren wurde es zunehmend zu einem Problem, dass Hersteller vermehrt auf Controller mit 4k-Sektorenemulation gesetzt haben. Spätestens, wenn man die HDD dann mal ohne den Adapter bzw. das Adaptergehäuse einsetzen möchte, kann einem das zum Verhängnis werden. Das werden sicherlich auch viele nicht auf dem Schirm gehabt haben.
Man muss also mitnichten "zertifizierter Fachmann" sein bzw. in diesem Bereich jahrelang beruflich tätig gewesen sein, um fachlich qualifizierte und fundierte Aussagen treffen zu können.
Außerdem sind wir doch hier ein Fachforum und kein Karnevalsverein, oder?
Zumal mir mindestens ein "Mitinsasse" hier bekannt ist, der "vom Fach" ist bzw. beruflich in genau diesem Bereich tätig ist.
Eine Bitte noch zum Abschluss für den Sprachgebrauch:
Eine SSD ist keine Festplatte! Eine "SSD-Festplatte" könnte daher nur ein entsprechendes Hybrid-Device sein, welche sich meines Wissens aber auch nie durchgesetzt haben.
SSD-Festplatte löst bei mir jedenfalls Augenzucken aus 