Eine Wasserkühlung ist im Prinzip auch eine Luftkühlung, weil das Wasser alleine macht die Kühlung auch nicht leiser und kühler. Das Wasser nimmt ja auch die Wärme auf und muss dann wieder am Radiator herunter gekühlt werden und die Drehzahl der Lüfter bilden hier immer ein Kompromiss zwischen Temperatur und Lautstärke. Lüfter sind ab einer gewissen Drehzahl immer laut und daher liegt die Kunst bei eine custom Loop darin mehr Fläche zu verbauen damit alle Lüfter darauf langsamer laufen können und dennoch ausreichend kühlen.
An meinem Rechner habe ich ein Mo-Ra dran, also ein Monster Radiator in der Größe von 360. Darauf sind 9x 120mm Lüfter verbaut. Das ganze geht auch größer mit einem 420er und 9x140mm Lüfter oder 4x 200mm Lüfter von Noctua. Zusätzlich habe ich noch intern einen 240er + 420er Radiator verbaut. Ohne den Mora würde ich auf etwa 38°C Wassertemperatur kommen und etwa 800-1200 U/min der Lüfter. Das Ganze wäre schon leiser und Kühler als mit Luftkühlung, aber immer noch gut mit Last zu hören. In meinem Fall werden aber CPU, Grafikkarte und die Spannungswandler der CPU mit gekühlt. Mit dem Mora komme ich nur noch auf 30°C Wassertemperatur und 500 U/min aller 14 Lüfter. Dadurch ist mein Rechner selbst mit Last komplett lautlos. Das ganze könnte ich sogar mit nur 350 U/min der Lüfter betreiben und dann würde ich eine Wassertemperatur von 38°C erreichen was so auch noch ganz gut wäre. Aber da die 500 U/min der Noctua Lüfter was ich verbaut habe noch nicht zu hören sind nehme ich lieber die kühlere Temperatur.
Ein Prozessor lässt sich auch im Vergleich zur Grafikkarte schwerer kühlen, da die Leistungsaufnahme den Kern schnelle heiß werden lässt als überhaupt abgeführt werden kann. Und selbst mit meinem custom Loop sind hier im Vergleich zur Luftkühlung nur etwa 10-15°C bessere Temperaturen drin. Mit einer AIO wird dieses aber nicht so gut ausfallen, da die Fläche dazu einfach zu klein ist und das Wasser dann auch eine gewisse Temperatur erreichen wird die auch ausschlaggebend ist.
Denn erreiche ich mit einer AIO eine Temperatur von 42°C mit dem Wasser kann ich auch keine niedrigeren CPU-Temperatur erwarten. Da Temperaturen immer nur bis zur Umgebungstemperatur herunter kühlen können. Bei Luft wäre es die Temperatur im Gehäuse und diese wiederum ist von der Temperatur im Raum abhängig. Mit Radiatoren kommt es ganz darauf an ob die Luft dazu aus dem Gehäuse kommt oder aus dem Raum und mit einer AIO ist meist noch eine Grafikkarte mit verbaut die weiterhin Hitze ins Gehäuse führt und wenn dann ein Radiator oben so verbaut wird das oben raus geführt wird dann wird im Prinzip das Wasser mit der warmen Luft aus dem Gehäuse gekühlt und solch eine Grafikkarte kann das Gehäuse bis auf 55°C bringen.
Wird ein Radiator in der Front verbaut kann es von der Temperatur aus dem Raum profitieren, aber die Grafikkarte würde dann vorgewärmte Luft des Radiators bekommen. Aus diesem Grund ist es egal wie man es dreht, oben geht es zu lasten der CPU-Temperatur und vorne zu lasten der Grafikkarte.
Mit einer custom Wakü ist dieses Problem nicht vorhanden, weil beide Komponente mit Wasser gekühlt werden und so die Radiatoren nur noch ausschlaggebend werden.
Mit einer AIO darf man daher keine Wunder erwarten, weil zum einem ein Prozessor sich schwer kühlen lässt und dann noch die Lautstärke der Grafikkarte unter Last dazu kommt und so wird wenn es nicht die AIO ist auch immer die Lüfter der Grafikkarte raus zu hören sein. Eine AIO sehe ich daher viel mehr darin alles aufgeräumter zu haben und so auch nichts von einem großem Kühlkörper zugesetzt wird. Denn es gibt auch sehr gute Luftkühler die sehr leise sind und meist ist dann ehe die Grafikkarte noch raus zu hören.
Wer also auf eine AIO setzt und Wunder in Sache Temperaturen und Lautstärke erwartet wird eintäuscht werden. So habe ich immer wieder mit Usern zu tun die hier was ganz anderes erwartet haben und sich wundern wieso sie nicht die Super Temperaturen mit dem Prozessor erreichen und die Lüfter dennoch eine bestimmte Drehzahl anliegen haben müssen.