Beiträge von PoooMukkel im Thema „Linux - Diskussionen und Erfahrungen“

    Ich werde mir mal openSUSE Tumbleweed anschauen.

    Bin wieder mit Arch Linux unterwegs. Hatte jetzt in den letzten 2 Tagen sehr intensiv mit openSUSE Tumbleweed gespielt. Eigentlich gefällt mir openSUSE ganz gut. Keine permanenten Updates, aber trotzdem aktuelle Software-Pakete. Aber irgendwie ist das mit den Repositorys etwas undurchsichtig.

    Manches gibt es direkt über die SUSE-Repos. Dann gibt es da noch das Packman-Repo, in welchem Treiber und Codecs liegen, die wie bei Fedora nicht direkt mitgeliefert werden dürfen. Das Repo aktiviert man einfach über die Installation der Codecs durch den Befehl opi codecs. opi muss natürlich vorher installiert worden sein.

    Über opi greift man auch auf den openSUSE Build Service zu. Das ist so etwas wie das AUR unter Arch Linux oder das Copr unter Fedora.

    openSUSE Build Service
    build.opensuse.org

    AUR (en) - Home

    Project List

    In besagtem OBS werden Pakete von Benutzern bereitgestellt. Jeder Benutzer hat dort sein eigenes Repo, über welches das jeweilige Paket dann geladen wird. Suboptimal ist, dass es manchmal sehr viele verschiedene Pakete gibt, wie z. B. den Heroic Games Launcher oder auch ProtonUp-Qt. Leider werden nicht alle Pakete zeitnah oder überhaupt gepflegt und man sieht bei der Installation in openSUSE nicht immer die Version des Paketes. Wenn man Glück hat, erwischt man das richtige Paket und bleibt dann nicht auf der installierten Version sitzen.

    Über den Befehl opi gibt es aber auch vordefinierte Pakete, die man installieren kann und die dann nicht von "normalen" Benutzern kommen. Ruft man den Befehl ohne Parameter auf, werden die wenigen vordefinierten Pakete aufgelistet. Dabei ist dann z. B. der Vivaldi-Browser oder Spotify. In den SUSE-Repos findet man weder Vivaldi noch Spotify. Schaut man aber auf der Webseite von Vivaldi nach einer Download-Möglichkeit, gibt es nur ein RPM-Paket, welches man direkt laden und installieren kann. Dort wird kein Repo erwähnt, das man sich einbinden kann, um darüber mit Updates versorgt zu werden. Installiert man sich den Vivaldi-Browser aber über den Befehl opi vivaldi, erscheint die Frage, ob man sich das Vivaldi-Repo einbinden möchte. Das habe ich dann getan und siehe da, es ist ein Repository, welches direkt auf die Vivaldi-Webseite zeigt. Es wird also scheinbar auch von den Verantwortlichen gepflegt.

    Sollten alle Stricke reißen und es eben nirgends ein passendes Paket geben, dann gibt es sicher etwas Passendes auf Flathub oder auf Snapcraft. Beides müsste man sich erstmal installieren, um auf die Pakete Zugriff zu erhalten.

    Flathub - Apps for Linux
    Find and install hundreds of apps and games for Linux. Enjoy Firefox, Telegram, RetroArch, GIMP and many more!
    flathub.org
    Snapcraft - Snaps are universal Linux packages
    Snaps are containerised software packages that are simple to create and install. They auto-update and are safe to run. And because they bundle their…
    snapcraft.io

    Das Ganze war für mich also sehr verwirrend und undurchsichtig. Unter Arch Linux nutze ich z. B. nur die Arch-Repos und das AUR. Unter openSUSE müsste ich nun wohl zusätzlich zu den SUSE-Repos auch das OBS und Flatpak nutzen.

    Hinzu kamen aber auch noch kleinere Unzulänglichkeiten. Bei meiner ersten Installation ließ ich die vorhandenen Laufwerke z. B. nur löschen, wenn es nötig war. Das führte dann dazu, dass beim Booten nach der Installation noch immer Arch Linux als Auswahl zur Verfügung stand, obwohl der Start dann natürlich nicht klappte.

    Außerdem hakte openSUSE bei mir immer mal wieder für ein paar Sekunden. So passierte erst nach 2 - 3 Sekunden etwas, als ich auf den Start-Button klickte.

    Als störend könnte die Geschwindigkeit von zypper empfunden werden, über das man Installationen im Terminal tätigt. Es gibt keine großartige Konfigurationsmöglichkeit, wie man dies z. B. von pacman kennt. So lassen sich keine parallelen Downloads aktivieren. Bei Arch Linux habe ich 5 parallele Downloads aktiv. So läuft die Installation auch bei mehreren Paketen recht flott. Unter openSUSE wird jedes Paket nacheinander geladen und dann auch nacheinander installiert. Bei kleineren Paket-Installationen spielt das keine große Rolle. Aber sobald mehrere Hundert Pakete aktualisiert oder installiert werden sollen, zieht sich dieser Vorgang sehr in die Länge.

    Zum Schluss trieb mich die Installation von Softmaker Office auf die Palme. Gut ist, dass es ein eigenes Repo von Softmaker gibt, über das man deren Produkte installieren und aktualisieren kann. Das klappt ohne Probleme. Allerdings hatten die Verknüpfungen bei mir nach der Installation keine Symbole. Sie waren nur vorhanden, als ich die standard Breeze-Symbole aktivierte. Ich nutze aber das Papirus-Symbolpaket und hier fehlten nach der Installation die Symbole. Ich testete auch andere Symbolpakete und hatte nie Symbole bei den Softmaker-Verknüpfungen. Auf der Softmaker-Webseite gibt es zwar einen Befehl, über welchen man die Symbole zurücksetzen kann, aber der zeigte bei mir keinerlei Wirkung.

    Es ist irgendwie frustrierend, wenn dann doch nicht alles so funktioniert, wie man es sich erhofft hatte ... Aber ... openSUSE Tumbleweed hat mir gefallen. Es würde mich nicht wundern, wenn ich in Zukunft einen erneuten Versuch starte. ;)

    aber nicht über einen Bootmanager sondern über Auswahl des Boot-Laufwerks im Bios

    So hatte ich das anfangs auch gemacht. Da aber meistens Grub (als Bootmanager) von den Distributionen mit installiert wurde und Windows dort direkt zu Auswahl steht, mache ich das nur noch per Bootmanager. Per UEFI mittels F11-Taste nur noch, wenn ich vom Stick booten oder nach Installation einer neuen Distribution erstmal eine Auswahl treffen muss.

    sodass sie erst eine bis vier Wochen länger getestet werden

    Was aber auch gern zu Problemen führen kann, wenn bestimmte Programme aktualisiert werden und aktuellere Abhängigkeiten benötigen, die aber in Manjaro erst verzögert ausgeliefert werden.

    Außerdem mag ich Pamac überhaupt nicht, der generelle bei Manjaro genutzt wird, anstatt auf Gnome-Software oder KDE-Discover zu setzen.

    Es fängt mit einfachen Dingen wie Zocken an. Ein Battle.net Launcher existiert nativ nicht für Linux. Es ist und bleibt eine Bastellösung für den langjährigen Windows User.

    Natürlich muss man sich auch etwas mit der Materie beschäftigen. Das möchte ich nicht abstreiten. Aber ich habe alles, was ich an aktuellen Spielen spiele, in Linux laufen. Und dafür musste ich nicht großartig Frickeln und Basteln. Wie Berny23 schon schrieb, gibt es für die Launcher, die keinen nativen Linux-Client anbieten, Lutris. Dafür gibt es Installationsskripte, über die man aus Lutris heraus den jeweiligen Client installiert. Und das war es auch schon. Danach Lutris starten, Battle.net-Launcher starten und wie gehabt z. B. Diablo IV oder World of Warcraft spielen.

    aber diese ewigen, gut gemeinten Ratschläge doch einfach zu wechseln ... Herrje. :rolleyes:

    Aber jemanden immer und immer wieder zu empfehlen "einfach" auf Linux zu wechseln ist schlicht quatsch. Das fängt ja schon bei der Wahl an, für welche Linux Variante man sich entscheidet.

    Ich kann dich verstehen. Ich weiß selbst, wie das ist. Ich hatte in der Vergangenheit bestimmt 3 oder 4 Versuche gestartet, Linux zu installieren und zu nutzen. Wie du schon schriebst, ging es bereits mit der Frage los, welche Distribution man sich als Anfänger installiert. Ich habe mit Linux Mint begonnen. Natürlich kamen dann Fragen und auch Probleme auf, das will ich nicht abstreiten. Das Problem ist allerdings in dem Fall nicht Linux, sondern Windows. Als langjähriger Windowsnutzer muss man die Windowsdenke abschalten. Wenn man das geschafft und sich auf Linux eingelassen hat, klappt es. Und es macht Spaß!

    Seit knapp 1 Jahr nutze ich nun Linux. Windows 11 ist weiterhin parallel installiert. Inzwischen bin ich dort aber nur noch sehr selten im System. Und wenn doch, verbringe ich die meiste Zeit damit, Windows-Updates zu installieren und die noch vorhandenen Programme zu aktualisieren. Das macht auch keinen Spaß mehr.

    In diesem Jahr habe ich so ziemlich alle namhaften Distributionen installiert und ausprobiert. Manche schafften es aber nicht mal über die Installation hinaus, weil sich dabei direkt schon herausstellte, dass sie nichts für mich sind.

    Ich erlebe es täglich im Linux-Forum, in welchem ich unterwegs bin und dort vor Kurzem sogar zum Moderator ernannt wurde. Meisten sind es ältere Benutzer, die von DOS über Windows 3.1, Windows 95, XP und letztlich Windows 10 / 11 nun zu Linux wechseln, weil sie einfach keine Lust mehr haben, Microsofts Datenspielzeug zu sein. Aber inzwischen sind auch viele junge Mitglieder dabei, Windows 11 den Rücken zu kehren und Linux zu installieren. Ich hätte mir das vor 1 Jahr nicht träumen lassen. Und das sage ich, der mit DOS begonnen und von Windows 3.1 alle Windows-Versionen mitgenommen hat. ;)

    Echt jetzt? OMG ... Macht ja auch vollkommen Sinn. Dann lieber den Pinguin und damit spielen, also so einen Kram in Windows. Sorry.

    Weiterhin Arch

    Okay. Dann scheinst du vom Flackern verschont zu sein. ;)

    Gerade habe ich auch bemerkt, warum das Feature in Gnome noch in der Beta ist. Dort wurde davon berichtet, dass bei aktiviertem Adaptive Sync Anwendungen im Vollbild einen ruckelnden Mauszeiger haben. Ich nahm das immer so hin und dachte mir nichts dabei. Nachdem ich Adaptive Sync jedoch am Wochenende unter Gnome deaktiviert habe, läuft meine Citrixumgebung im Vollbild sehr geschmeidig. Kein minimales Mausruckeln mehr. :)

    Fakt bleibt, das Adaptive Sync den Input Delay senkt und Tearing effizienter verhindert. Wenn ein Spiel das nicht von sich aus anbietet, dort einfach VSync deaktivieren und über den Treiber "Advanced Sync" aktivieren :)

    Ich habe VRR / Adaptive Sync bisher immer aktiviert unter Linux, weil meine Hardware dies unterstützt. Unter Wayland bieten aktuell nur Gnome und KDE-Plasma dieses Feature. Leider ist das bei beiden aktuell auf meiner Hardware nicht fehlerfrei möglich und bei Gnome befindet sich der Support sogar noch in der Beta. Deswegen überlege ich, ob das Aktivieren für mich überhaupt sinnvoll ist oder ob ich lieber VSync aktiviere, wenn ich dann mal spiele. Ist in letzter Zeit leider selten der Fall.

    Ich spiele und arbeite seit eh und je nur mit VSync. Eine gleichbleibende Framerate ist für mich die Definition von angenehmem Gaming - selbst wenn meine Hardware bei älteren Spielen gefühlt im Leerlauf läuft. Und selbst in Multiplayerspielen profitiert man eher selten davon. Da sind andere Faktoren wichtiger, wie Routing zum Server, Paketverlust oder die Tickrate vom Server wichtiger

    Danke für deine Meinung dazu. Dann denke ich, dass ich auch auf VSync setze, wenn ich mal spiele. Dann kann ich mir auch mal wieder andere Desktopumgebungen anschauen. 😉

    War da nicht was mit FreeSync bei dir?

    Nein. Das war der Grund, warum ich Gnome nutze. ;)

    Oder wie wär's mit normalem Arch Linux? ;)

    Hab ich doch schon durch ... :D

    FreeSync

    Wie handhabst du das mit FreeSync / Adaptive Sync / VRR, Zyankali?

    Unterstützt deine Hardware diese Funktion? Hast du sie deaktiviert? Nutzt du in Spielen lieber VSync? Sollte ich auf diese Funktion besser verzichten und lieber VSync in Spielen aktivieren?

    Fragen über Fragen ... :P

    Nun bin ich also (vielleicht erstmal) mit EndeavourOS unterwegs.

    Damit es hier nicht so langweilig wird ... :D

    Auf meinem Desktop läuft zwar noch immer EndeavourOS, aber weil ich nun auf der Suche nach einer geeigneten Linux-Distribution für Frau und Sohn bin, um Windows 10 und 11 abzulösen, habe ich mir auf dem Laptop Ubuntu mit Cinnamon-Desktop installiert. Das gefiel mir recht gut. Damit sollten die beiden klarkommen.

    Jedenfalls installierte ich mir dann auf dem Laptop erneut Ubuntu, aber diesmal mit Gnome-Desktop. Nachdem ich Ubuntu 2 Tage lang eingerichtet hatte, entschied ich mich doch wieder um. Jetzt läuft auf meinem Laptop Fedora Workstation (Gnome). Ich bin gerade fertig mit dem Einrichten und schreibe direkt auch darüber diesen Beitrag im Firefox. Meine Installationsdokumentation ist aktualisiert und ich wäre bereit, EndeavourOS von meinem Desktop zu löschen und gegen Fedora Workstation einzutauschen. Kann mich leider nicht erinnern, warum ich damals unbedingt von Fedora weg wollte ... Das OS gefällt mir wieder richtig gut. Fedora hatte ich bisher von allen Distributionen am längsten genutzt ... Mal schauen. ;)