Destiny: The Dark Below (2014/PS4) [gespielt mit PSSR auf PS5 Pro]
Also gleich mal vor weg, ich hasse es wenn Entwickler der Meinung sind, zu einem puren englischen Spieletitel plötzlich weitere Titel in die jeweilige Sprache zu übersetzen.
Ernsthaft, wer empfand das bei Bungie als gute Idee "The Dark Below" als Titel zu übersetzen, Destiny aber nicht? Was für ein Sprachmischmasch soll das denn sein?
Der Umfang dieser Erweiterung ist auch nicht so riesig, es gibt vier neue Handlungsmissionen, ein neuer Strike, ein Raid und eine Handvoll neuer Ausrüstung.
Dazu entschied sich Bungie mit Veröffentlichung von Destiny: The Taken King dazu nicht nur die Einführungszwischensequenz dieser Erweiterung aus dem Spiel zu nehmen, sondern entfernte auch eine Mission und eine Aufgabenkette in der offenen Welt.
Die Entscheidung wirkt auch ziemlich willkürlich und total inkonsequent, da die Aufgabenkette, nur ohne Belohnung, nach wie vor "nachspielbar" ist, wie auch die entfernte Mission nach wie vor im Zuge der wöchentlichen zufälligen Mission verfügbar ist.
Auch wenn Destiny: The Dark Below nur den Charakter einer Kurzgeschichte hat, hat es mir schon gefallen, dass die Handlung deutlich fokussierter daherkommt. Denn hier wird der Fokus auf die Schar gelegt, die man in den ersten beiden Viertel von Destiny bekämpft hat. Diese bereiten hier eine Invasion auf die Erde vor und wollen dafür auch ihre Gottheit Crota wiederbeleben.
Auch wenn die eigentliche Präsentation der Missionen natürlich nicht viel besser ist, eben nur Monologe und der Rest Grimmoire-Karten fand ich die Handlung dennoch etwas spannender gemacht, weil es mit dem Fokus auch mit der Schar-Hexe Omnigul eine feste Antagonistin gibt, der man im Zuge der Missionen mehrmals begegnet.
Selbst die entfernte Aufgabenkette hatte noch was mit ihr zu tun, weil man im Zuge von dieser Omnigul nach einer Niederlage aus der Deckung holt. Damit schaltete sich der Strike frei, in der man sie dann als Endgegner besiegt werden kann. Rundete also sogar die Handlung ab. Auch wenn es nur das Format einer Kurzgeschichte hat, es gab immerhin Verbesserungen an den richtigen Stellen und eine Antagonistin ist schon ein Zugewinn an Atmosphäre und Handlungsdichte.
Wie gesagt, mittlerweile gibt es die Aufgabenkette nicht mehr, der Strike ist deswegen standardmäßig freigeschaltet, schon ein bisschen schade und wie gesagt, nicht wirklich konsequent umgesetzt.
Der neue Raid ist spielerisch deutlich leichter, weil er auf Schleichpassagen und Labyrinthe verzichtet. Er ist zwar handlungstechnisch besser eingebaut als sein Gegenstück im Hauptspiel, fand ihn aber trotzdem enttäuschend, weil man nur ein "Was wäre wenn"-Szenario spielt. Schade das Bungie es da nicht erneut schaffte eine Raidhandlung zu machen, die echt einen Mehrwert zur Spielhandlung hat, aber für Leute ohne Gruppe auch nicht zu viele Lücken produziert.
Da ich auch noch einzelne Missionen aus dem Hauptspiel nachgeholt habe, weil die aus meiner Sicht handlungstechnisch eher hier anzusiedeln sind, habe ich immerhin 7 Stunden an dieser Erweiterung gespielt.
Ein noch ausführlicheres Review gibt es auf backloggd:

Wer darüber hinaus Bewegtmaterial zum Spiel braucht, kann einfach mein Let's Play auf meinem YouTube-Kanal anschauen